Zu Recht wird Irland die Grüne Insel genannt. Saftige Wiesen und Weideflächen prägen das Landschaftsbild. Im Frühjahr zeigt sich die Insel mit ihren blühenden Gärten und Wäldern von ihrer bunten Seite. Doch nicht nur die Flora, sondern auch die Fauna hält einige Überraschungen bereit. Natürlich denkt man sofort an Schafe, schließlich sagt man, es gibt mehr Schafe als Einwohner, aber die Tierwelt in den Nationalparks, in der Luft und in den Gewässern der Insel ist facettenreich.

Inhaltsverzeichnis

Flora

Irland ist mit seinen vierzig Schattierungen von Grün nicht nur ein Paradies für Botanikfans. Das milde, feuchte Klima sorgt dafür, dass die Pflanzenlandschaft abwechslungsreich und vielseitig ist. Selbst Palmen sind im Südwesten der Insel zu finden. Wer möglichst viele Arten auf einmal sehen möchte, sollte einen Ausflug in den Burren National Park im County Clare einplanen. Das zerklüftete Land aus offen liegendem Limestone ist von einer außergewöhnlichen Flora durchsetzt. Dreiviertel der irischen Wildblumenarten kommen hier vor und nicht weniger als 23 Sorten wunderschöner Orchideen. Ebenfalls charakteristisch für die irische Landschaft sind Torfmoore.

Früher war die Insel dicht bewaldet, insbesondere mit Eichen, diese wurden jedoch im Zuge einer intensiven Landwirtschaft abgeholzt. Heute gibt es daher kaum noch geschlossene Wälder. Weißdorn-Bäume findet man häufig auf offenen Flächen vor, wo er allen Widrigkeiten trotzt. Der Baum wird von den Iren in Ehren gehalten, den er gilt als Baum der irischen Feen. Die Eibe zählt zu den heimischen Gehölzen, die zwischen 600 und 800 Jahre alt werden. Häufig findet man sie auf Friedhöfen.

Typische Pflanzen, die jeder mit Irland verbindet und die häufig auf Fotos zu sehen sind: Strahlend gelber Ginster, der im Frühling und Frühsommer blüht und Heidekraut, das im Sommer die Berghänge in ein lila-violettes Farbenmeer taucht. Grüner Adlerfarn besiedelt große Flächen in den irischen Bergen, während das weiße Wollgras im irischen Moor gedeiht. Rhododendron zeigen im April und Mai ihre volle Pracht, Fuchsienhecken hängen im Sommer voller glockenförmiger Blüten und Montbretie heben sich im Sommer mit ihren roten Blüten von Straßen und Wegen ab.

Die irische Insel birgt einige weltberühmte Schaugärten, aber auch hunderte weniger bekannte Gartenreiche. Von Gärtnerhand gelenkt, gehen die Farbenreigen der Jahreszeiten in ikonischen Meisterwerken auf.

Fauna

Tiere werden Ihnen überall auf der Insel begegnen. Schafe sind auf der Insel allgegenwärtig, ebenso sieht man häufig Rinder und Kühe. Auch Hunde laufen einem oft über den Weg. Ansonsten ist die Tierwelt der Säugetiere durch den nach der letzten Eiszeit stark angestiegenen Meeresspiegel isoliert worden und weniger artenreich als auf dem europäischen Festland. Dafür kommen Ornithologen voll auf ihre Kosten, über 400 verschiedene Vogelarten fühlen sich in den Naturräumen Irlands wohl. Auch die Küsten sowie Flüsse und Seen sind stark bevölkert, die Fischvielfalt stellt ist ein Eldorado für Hobbyangler und Irlands Westküste gilt als eines der besten Whale Watching Gebiete Europas.

An Land

Säugetiere: Das Nationaltier der Iren ist der Rothirsch. Vorwiegend in den sechs größten Nationalparks zu entdecken, sind die Chancen in der Dämmerung am besten. Die Tiere sind bekannt für ihre imposanten und mächtigen Geweihe, die im Spätsommer/Herbst ausgewachsen sind. In Dublin können Sie die Tiere auch im großen Phoenix Park umherstreifen sehen. Zahlreiche Wald- und Wiesentiere, wie Hasen, Füchse und Eichhörnchen können einem in den ländlichen Gegenden jederzeit begegnen.

In der Luft

Vogelarten: Ein absolutes Highlight für jeden Reisenden sind die Papageientaucher (Puffin). Die kleinen schwarz-weißen Vögel mit dem bunten, halbrunden Schnabel verbringen die meiste Zeit auf dem offenen Meer. Aber zur Brutzeit von April bis August nisten sie an den Klippen der Westküste, z.B. an den Cliffs of Moher, am Horn Head in Donegal oder auf der Dingle Halbinsel. Puffin Island ist der bekannteste Brutplatz und wird auf einem Bootsausflug zur Skellig Michael umrundet. Einer der größten Raubvögel der Erde, der Seeadler, ist seit einigen Jahren wieder im Killarney Nationalpark zu sichten, während über dem Glenveagh Nationalpark der Steinadler seine Kreise zieht. Auch Kormorane, Rotkehlchen, Amseln, Moorschneehuhn und viele mehr fühlen sich in den irischen Naturräumen wohl.

Im Wasser

Meerestiere: In der Irischen See rund um die grüne Insel tummeln sich 26 Arten von Walen und Delfinen. Nicht alle Arten sind auf einmal anzutreffen. Während man Delfine und Tümmler das ganze Jahr über sehen kann, tauchen Zwergwale und Schweinswale als erste im Jahr auf (ab März). Finn- und Buckelwale sind meist erst im Oktober/November zu sehen. Im November kann man mit etwas Glück sogar Orcas beobachten. Von verschiedenen Orten an der Westküste werden Whale-Watching-Touren angeboten. Die drei besten Spots sind Cape Clear (County Cork), Carrigaholt (County Clare) und Inishowen (Donegal). In der Bucht von Dingle lebt der berühmte Delfin Fungie, seit 1983 erfreut er Einheimische und Touristen mit seiner Anwesenheit und ist sogar Ehrenbürger mit einer eigenen Statue. Egal, wo in Irland, die Chancen Robben und Seehunde zu sehen, stehen das ganze Jahr über gut. Im Mai und Juni ziehen Gemeine Seehunde ihre Jungen auf, im Herbst bekommen Kegelrobben ihre Babys. Manchmal ragt ein kleiner brauner Kopf aus dem Wasser, manchmal sonnen sich die grauen, mit braunen Flecken übersäten Meeressäuger auf den Felsbänken. In Wicklow kommt die Robbe Sammy auch gerne mal über die Straße um im Restaurant The Lighthouse eine Portion Fisch zu erbetteln. Seal Island vor der Küste Corks ist Heimat einer großen Robbenkolonie und im Hafen von Howth tummeln sich auch immer ein paar. Es lohnt sich also immer das Meer im Auge zu haben und ein Fernglas mitzunehmen.

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