15-tägige Reise “Inselhüpfen im Ärmelkanal” im August 2016

Tag 1-2:

Aufenthalt in Paris.

Tag 3:

Fahrt von Paris nach St. Malo. Fährüberfahrt nach Jersey.

Die „großen“ Fährpassagen haben immer sehr gut geklappt und waren immer pünktlich. Man darf die Check-In-Zeiten aber nicht unterschätzen. Mit den ganzen Sicherheitskontrollen muss man letztlich doch mehr als eine Stunde ab dem Hotel einplanen bis man letztlich dann ablegt.

Das Hotel auf Jersey war eine sehr gute Unterkunft mit einer netten Bar und einem tollen Restaurant. Das Personal ist äußerst freundlich und hilfsbereit. Nicht umsonst ist das Haus mehrmals ausgezeichnet. Auch mein Zimmer (sehr neu und sehr wohnlich, die Sanitäreinrichtungen – in GB gerne mal ein Thema – sehr modern) war tiptop. Das Hotel liegt etwas außerhalb des Stadtzentrums, doch die Bushaltestelle ist direkt vor dem Haus. Ohne Gepäck sind es ca. 15 min. zu Fuß in die Stadt. Ein Fußweg, den der durchschnittliche Besucher der Kanalinseln kaum abschrecken wird, denn zu Fuß ist man ja ohnehin überwiegend unterwegs. Wer allerdings einen Mietwagen hat, tut gut daran, den Einparkservice zu nutzen – der hoteleigene Parkplatz ist sehr eng. Das kontinentale Frühstücksbuffet war ebenfalls sehr gut.

Tag 4:

Am heutigen Tag habe ich eine Rundwanderung gemacht und bin ausgehend von Beaumont zu den Jersey War Tunnels (fand ich rückblickend das spannendste Museum zum Thema deutsche Besatzung der Kanalinseln) und dann weiter zum Hamptonne Freilichtmuseum gewandert. Dort begann gerade eine „Historical Experience“ und eine Führerin/Schauspielerin führte uns in die Welt des früheren Lebens auf dem Hofgut ein. Das war sehr authentisch und anschaulich. Danach ging es weiter zum Pallot Steam Museum, das sich vor allem für den technisch Interessierten lohnt und einen Einblick in das Transportwesen auf Jersey aber auch die Leidenschaft des Museumsgründer gibt, der in einer Leserumfrage einer Zeitung auf Jersey zum bedeutendsten Mann in der Geschichte Jerseys gewählt wurde. Danach ging es zu Fuß weiter bei der Orchideen-Gesellschaft (hatte leider geschlossen) vorbei zu La Hogue Bie. Dort gab es Inselgeschichte über mehrere Jahrtausende zum Anfassen. Insbesondere die steinzeitliche Kultstätte ist sehr beeindruckend.

Tag 5:

Am heutigen Tag war ich zunächst auf einer Lavendelfarm und obwohl die Erntezeit schon vorbei war, gab die Hausführung einen interessanten Einblick in den Herstellprozess des Lavendelöls. Danach bin ich weiter an die Westküste in die St.Ouen’s Bay gefahren und habe dort das kleine Privatmuseum zur deutschen Besatzung angeschaut. Ausgehend von dort bin ich dann um die Nordwestspitze gewandert. Neben vielen militärischen Relikten aus der Besatzungszeit war vor allem die Landschaft beeindruckend. Nach dem Besuch des Grosnez-Castles und der einem Zwischenstopp in der Plemont-Bay kam ich am Greve de Lecq an und fuhr mit dem Bus nach St.Helier zurück. Dabei durfte ich die Rushhour live miterleben – die Straßen um die Hauptstadt sind doch einigermaßen überlastet. Abends war ich zum Abendessen noch in Gorey Bay. Das illuminierte Mont Orgueil Castle ist nachts ein Erlebnis für sich.

Tag 6:

Am letzten Tag auf Jersey habe ich mehrere Sehenswürdigkeiten in St. Helier besichtigt: Das Elizabeth-Castle (wobei ich durch den Wechsel der Gezeiten eine Strecke mit dem Amphibien-Fahrzeug und den Rückweg zu Fuß zurücklegen konnte), dann noch das Maritime-Museum (sehr interaktiv gestaltet und absolutes MUSS) mit der Occupation Tapestry (das hat mich ebenfalls sehr beeindruckt). Nach einem kleinen Einkaufsbummel durch die King Street bzw. Queen Street ging es dann am Abend weiter nach St. Peter Port auf Guernsey. Schon der erste Eindruck zeigte, dass St. Peter Port doch touristischer ist als St. Helier, das mehr einer kleinen Großstadt gleicht.

Das Hotel auf Guernsey war zwar etwas weniger modern, eher ein bisschen „gemütlicher“ eingerichtet, aber auch hier war das Zimmer einwandfrei. Den Hotelpool habe ich nicht ausprobiert, aber er war immer gut frequentiert. Auch hier wurde mir bei Fragen immer geholfen, durch die Größe des Hauses war es aber ein wenig anonymer als im Hotel auf Jersey, was mich jedoch nicht wirklich störte. Das Hotel liegt etwas näher am Stadtzentrum, aber dafür ist der Fußweg anstrengender, weil man den Hügel erklimmen muss (was aber ohne Gepäck dann doch zur täglichen Routine wird). Die Busanbindung ist hier auch etwas schlechter und bringt kaum Vorteil gegenüber dem Weg in die Stadt. Frühstück hatte ich nur einmal, weil ich immer früh aus dem Haus bin. Das war nicht sensationell, aber ok.

Tag 7:

Heute war ich auch viel zu Fuß unterwegs: Zuerst fuhr ich mit dem Bus quer über die Insel nach L’Eree, von dort ging es zu Fuß zum Fort Grey zur Besichtigung des Shipwreck-Museums. Das ist zwar recht klein, aber sicherlich sehenswert. Zudem half es mir, den draußen herrschenden Regen abzuwarten. Dann mit dem Bus weiter Richtung Flughafen und zum Occupation Museum, in dem u.a. eine Straße während der Besatzungszeit nach gebaut ist. Danach ging es zu Fuß weiter zum „German Underground Hospital“. Das ist eher ein skurriles Erlebnis, denn zu sehen gibt es dort nicht viel. Die Einrichtungsgegenstände wurden bis auf ein paar Bettgestelle entfernt. Andererseits lässt der authentische Zustand Raum sich selbst eine Vorstellung zu machen, welche Zustände hier wohl geherrscht haben mögen. Zurück am Tageslicht schien die Sonne und ich wanderte weiter zur Little Chapel (defintiv ein Geheimtipp), von dort ging es per Bus weiter zum Saumarez Manor. Der subtropische Garten und die Skulpturenausstellung sind auch für Nicht-Gartenliebhaber faszinierend. Zum Abschluss des Tages bin ich dann an der Küste entlang nach St. Peter Port zurückgewandert.

Tag 8:

Am heutigen Tag war ich von frühmorgens bis abends auf Sark. Erst war ich skeptisch, ob man hier einen ganzen Tag verbringen kann – man kann! Von den Dolmen und Silberbergwerkruinen auf Little Sark, dem kleinen Ortskern bis zu den Gärten der Seigneurie und dem „Window in the Rock“ gibt es viel zu entdecken. Die Einladung zum „Free BBQ“ in der Bucht des Port Du Moulin (bei Ebbe ist das ein Naturschauspiel) habe ich dann doch nicht angenommen. Bei der Rückfahrt mit dem Fährboot kamen wir noch in einen Wetterumschwung, der die Seefestigkeit aller Passagiere auf eine harte Probe stellte. Solange die Einheimischen an Bord aber noch schlafen können, ist wohl alles im grünen Bereich.

Tag 9:

Am Sonntag ging es weiter nach Herm. Dort hatte ich wegen der Tide dann nur ca. 2 h, aber das reichte aus, um einen Eindruck von der Insel zu bekommen und eine kleine Rundwanderung um das Eiland zu machen. Nachmittags machte ich dann noch einen Ausflug zur Pembroke Bay im Norden Guernseys und dann noch nach Pleinmont im Südwesten. Geschickterweise gibt es auf Gurnsey eine Buslinie, die die gesamte Insel umrundet – so war die Busrundfahrt gleich inklusive.

Tag 10:

An diesem Tag habe ich zunächst den Saumarez Park mit dem dortigen Folk und Costume Museum besichtigt bevor ich mir dann das Guernsey Museum (in der Nähe des Hotels) mit den Candie Gardens anschaute. Nach einer Besichtigung des La Valette Military Museums ging es weiter zum Nordosten der Insel. Dort konnte ich dann noch dank der Ebbe die Insel Lihou besichtigen.

Tag 11:

Am letzten Tag auf Guernsey war ich dann noch im Hauteville House auf den Spuren von Victor Hugo unterwegs. Die Innengestaltung des Hauses ist absolut spektakulär. Zum Abschluss war ich dann noch im Castle Cornet – pünktlich zum 12 Uhr-Kanonenschuss. Dann hieß es nach der Besichtigung der kleinen Ausstellungen dort auch schon Abschied nehmen von Guernsey. Nach Fährüberfahrt nach Poole und Zugfahrt nach London kam ich dort spätabends an.

Das Hotel in London bot mir eines der besten Hotelzimmer, dass ich jemals auf einer Städtereise hatte: Topmodern (das Hotel insgesamt ist erst wenige Jahre alt), ein Eckzimmer im 11. Stock mit zwei französischen Balkonen und Blick auf das London Eye und den Elizabeth-Tower (BigBen). Gleich drei U-Bahn-Haltestellen sind in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar, Bushaltestelle mit einigen Linien, die direkt ins Stadtzentrum fahren war direkt vor der Haustür. Definitiv noch besser als das Hotel in dem ich letztes Mal war. Das Frühstücksbuffet lässt keine Wünsche offen.

Tag 11-15:

In London habe ich wieder eher „außergewöhnliche“ Aktivitäten unternommen. Auf dem Programm standen das Alexander-Fleming Museum, das Benjamin Franklin House (das war ein absolutes Highlight und sicherlich ein Geheimtipp: Eine audiovisuelle Show mit einer realen Schauspielerin kombiniert erzählt das Leben und Wirken des großen Amerikaners in London), das Pollock-Toy-Museum, das V&A-Museum of Childhood (das letztere ist sicherlich viel besser aufbereitet als ersteres und zudem kostenlos – für Familien sicherlich ein guter Tipp), das Cartoon-Museum, das Florence-Nightingale-Museum und zwei sehr spannende London-Walks.

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