12-tägige Reise “Irland beschnuppern” im Mai 2016

Tag 1:

Der Flug von Hannover nach Frankfurt verlief am Pfingstmontag ohne besondere Ereignisse. In Frankfurt ergab sich das Problem, dass man aus dem Terminal A (Inlandsflüge) in das Terminal B (Auslandsflüge) wechseln muss, was schon einem besonderen Abenteuer entspricht, wenn man nicht so oft über Frankfurt fliegt. Der Weg durch die Terminals war schon beachtlich. Das einzig nervige waren die überzogenen Kontrollen innerhalb des Transitbereiches. Es wurden selbst beim Boarding in den Flieger nach Dublin nochmals die Ausweisdokumente verlangt. Ansonsten verlief der Flug ohne besondere Ereignisse.

Die Übernahme des Leihwagens erfolgte schnell. Vom Flughafen zur Leihwagenstation in der Nähe des Flughafens gab es einen Shuttleservice. Der Leihwagen war entgegen den Bestimmungen in Deutschland nicht mit Warndreieck, Warnweste und einem Erste-Hilfe-Kasten ausgerüstet. Eine Betriebsanleitung lag ebenfalls nicht im Wagen. Das Fahren auf der linken Seite und das gleichzeitige Schalten der Gänge und des Blinkers machten am Anfang etwas Schwierigkeiten, vor allem in den Kreiseln, die in Irland sehr häufig sind.

Wie sich im Nachhinein herausstellte, war der Start in Richtung Norden die richtige Entscheidung, denn Dublin gleicht in der City einer riesigen Baustelle (Modernisierung und Ausbau der Tram).

Das erste B&B liegt sehr ruhig, abseits der großen Straßen und ist mit Navi gut zu finden. Die schmalen Straßen sind gewöhnungsbedürftig, wenn man mit einem nagelneuen (5000 km) und noch ungewohnten Fahrzeug unterwegs ist. Das B&B ist geschmackvoll und gut eingerichtet und die Leute freundlich und auskunftsfreudig. Es gibt die Möglichkeit, eine Kleinigkeit zu essen und ein frisch gezapftes Bier – oder etwas anderes – zu trinken. Das Frühstück ist ausgiebig und gut, für den Kontinentaleuropäer jedoch gewöhnungsbedürftig. Aber man will ja die Essenskultur des Landes kennenlernen und nicht die des Heimatlandes importieren.

Tipp: Man sollte sich zusätzlich zum Navi noch eine gute Straßenkarte zulegen. Das Navi führte uns am nächsten Morgen auf dem Weg nach Newgrange vor ein Kasernentor: der kürzeste Weg wäre der über den Truppenübungsplatz gewesen. 😉

Tag 2:

Wenn man sich für die Frühzeit interessiert, ist ein Besuch der Ganggräber von Newgrange empfehlenswert. Zu beachten ist, dass nur rund 600 – 700 Besucher pro Tag zugelassen werden. Während der Ferien und in der Hauptreisezeit wäre ein Besuch ab 13:00 Uhr wahrscheinlich nicht empfehlenswert. In der Grafschaft Meath liegen die 3 Hügelgräber Newgrange, Dowth und Knowth. Aufgrund seiner Lage in einer Biegung des Flusses Boyne wird das Ensemble auch Bend of the Boyne genannt. Die Gräber gehören zu den weltweit bedeutendsten Megalithanlagen und wurden zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Das Hügelgrab Newgrange ist etwa 5.000 Jahre alt und stammt aus der Jungsteinzeit. Bei Ankunft stehen Sie vor einem 80m breiten und von verzierten Steinen eingefassten Hügel. Ein 20m langer Gang führt Sie ins dunkle Innere. Die kreuzförmige Kammer, die anscheinend als Grabstätte genutzt wurde, wirkt wie ein Iglu im inneren des Hügels. Jedes Jahr zur Sommer- und zur Wintersonnenwende kann ein ganz besonderes Lichtschauspiel beobachtet werden: Ein Lichtstrahl dringt langsam durch den Gang bis auch die Kammer für wenige Minuten erhellt ist. In der Grafschaft Meath liegen die 3 Hügelgräber Newgrange, Dowth und Knowth. Aufgrund seiner Lage in einer Biegung des Flusses Boyne wird das Ensemble auch Bend of the Boyne genannt. Die Gräber gehören zu den weltweit bedeutendsten Megalithanlagen und wurden zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Das Hügelgrab Newgrange ist etwa 5.000 Jahre alt und stammt aus der Jungsteinzeit. Bei Ankunft stehen Sie vor einem 80m breiten und von verzierten Steinen eingefassten Hügel. Ein 20m langer Gang führt Sie ins dunkle Innere. Die kreuzförmige Kammer, die anscheinend als Grabstätte genutzt wurde, wirkt wie ein Iglu im inneren des Hügels. Jedes Jahr zur Sommer- und zur Wintersonnenwende kann ein ganz besonderes Lichtschauspiel beobachtet werden: Ein Lichtstrahl dringt langsam durch den Gang bis auch die Kammer für wenige Minuten erhellt ist.

Von Newgrange bis nach Westport an der Westküste waren es dann noch einmal rund 300 km, meist auf Regionalstraßen oder Kreisstraßen durch eine reizvolle und schöne Landschaft. Da wir es vermieden haben, Autobahnen zu benutzen, zogen sich diese 300 km natürlich über Stunden. Die Eindrücke, die man von der Landschaft erhielt sind dies aber wert.
Da wir die Streckenführung etwas abgeändert haben, haben wir nur den südlichen Teil von Mayo gesehen. Für eine Wanderung im Nationalpark wäre vermutlich Zeit gewesen, wenn wir Newgrange ausgelassen hätten und auf dem schnellsten Weg nach Westport gefahren wären.

Unser B&B ist ein sehr schönes, familiäres Haus mit geschmackvoll eingerichteten Zimmern. Die Vermieter waren freundlich und aufgeschlossen und gaben für die Weiterfahrt nützliche Tipps.

Tag 3:

Um nach Clifden zu unserem nächsten Ziel zu gelangen fuhren wir nicht auf der N59 sondern auf der R335 über Louisburgh und Delphi durch die Mweelrea Mountains. Eine beeindruckende Landschaft mit wechselnder Vegetation, die etwas an Norwegen erinnert.
Was man gesehen haben muss, sind die Kylemore Abbey (jedenfalls von außen) und der Connemara National Park. Verschiedene Spazier- und Wanderwege sind gut gekennzeichnet. Dort kann man sich mal die Füße vertreten und die schöne Landschaft und Aussicht genießen.

Unser B&B liegt ca. 5 km westlich von Clifden und gehört der etwas gehobenen Klasse an. Es liegt wunderschön an der Lower Sky Road und hat einen kleinen netten Fußweg zu den Klippen (ca. 300m). Das B&B zu erreichen ist abenteuerlich. Es gibt zwar ausgebaute Straßen, die jedoch manchmal nur für ein Auto reichen. Regelmäßig sind Ausweichbuchten vorhanden. Bei kurvenreicher Streckenführung mit Kuppen sollte man jedoch sehr vorsichtig fahren. Wie uns die Vermieterin mitteilte, hat es hier noch keinen Unfall gegeben, da niemand auf die Idee kommt, auf der Strecke zu rasen.

Wer sich an die Straße gewöhnt hat und schwindelfrei ist, sollte ruhig mal den Umweg über die Upper Sky Road fahren. Oben gibt es einen Parkplatz mit toller Aussicht über die Küste und die vorgelagerten Inseln.

Tag 4:

Den Tag nutzten wir, um uns Galway anzuschauen. Hier vor allem die Kathedrale, gerade mal 50 Jahre alt, und die Innenstadt. Hierzu fuhren wir von unserem B&B über Ballyconneely und Roundstone die R341 und dann über die N59 nach Galway. Das kleine Dorf Cong befindet sich auf der etwa fünf Kilometer breiten Landverbindung zwischen den beiden Seen Lough Corrib und Lough Mask. Der Abstecher über die o.g. Orte war eine Empfehlung der Vermieterin. Es ist eine landschaftlich sehr eindrucksvolle Strecke, die zeigt, wie sich die Natur auf wenigen Kilometern total ändern kann.

Tag 5:

Der heutige Tag war auch gleichzeitig die Weiterfahrt zum nächsten Etappenziel. Diese führte über den Besuch des Aughnanure Castle (Abstecher von der N59 bei Killarone) und dem Touristenmagnet Cliffs of Moher nach Killarney. Um etwas zu entschleunigen benutzten wir die Autofähre zwischen Killimer und Tarbert über die Mündung des Shannon.

Auf dem Weg zu den Cliffs of Moher sind wir auf einer Nebenstraße zufällig an einer Schokoladenmanufaktur in den Burren Mountains (Hazel Mountain Chocolate Factory, Shop & Café, Oughtmama, Belharbour, Co. Clare) vorbeigekommen, hier kann man von der Verarbeitung der Schokoladenbohnen bis zur Entstehung von Schokoladentafeln den Herstellungsprozess sehen. Der Fabrik ist auch ein Cafe angeschlossen.

Die Cliffs of Moher sind sehr eindrucksvoll, sogar bei Regen. Allerdings war dies auch der einzige durchgehend graue und regnerische Tag unserer ganzen Reise. An allen anderen Tagen schien die Sonne, auch wenn es zwischendurch mal ein kleines Schauer gab. Wir hatten mit mehr Regen gerechnet und waren vom irischen Wetter positiv überrascht.

Nach den Cliffs of Moher sind wir zügig nach Killarney weitergefahren, um uns am Abend noch die Stadt anzuschauen.

Unser B&B lag ca. 2 km vom Stadtzentrum entfernt. Auch hier war die Gastfreundschaft hervorragend. Das B&B war etwas gediegen und in die Jahre gekommen, aber sehr gemütlich.

Man merkt jedoch, dass Killarney der Ausgangspunkt für den Ring of Kerry ist. Im Bereich des Muckross Houses schließt sich ein Hotelkomplex an den anderen an. Auch auf dem Weg in die Innenstadt schossen neue B&B (sie erinnern auch schon mehr an kleine Hotels) und Hotels aus dem Boden. Wie uns ein englischer Reisender mitteilte, lagen die Preise bei den meisten B&B im Preissegment von kleineren Hotels.

Tag 6:

Wir fuhren den Ring of Kerry, wie in einigen Reiseführern empfohlen, entgegen dem Uhrzeigersinn und folgten somit den Bussen. Die Straßen sind, bis auf ein paar Ausnahmen, sehr gut ausgebaut. Soweit möglich wichen wir von den Busrouten ab (z.B. R565 über Valentia Island) und nutzten Straßen, die für Busse nicht zugelassen waren, bzw. die diese nicht nutzten (R566 und R567). Über die N70 und N71 fuhren wir dann über Kenmare nach Killarney durch den Killarney Nationalpark zurück.

Auf der Rückfahrt besuchten wir noch das Muckross House und die Gärten. Für den Nationalpark und das Muckross House mit Park kann man auch einen ganzen Tag einplanen, wenn man wandern oder spazieren gehen möchte.

Tag 7-9:

Weiterfahrt nach Cork für einen privaten 3 tägigen Zwischenstopp.

Unser Hotel liegt sehr zentral und ist für Stadtgänge und Pub-Besuche ein guter Ausgangspunkt. Die Ausstattung entspricht einem 3 Sterne Hotel. Das Frühstück ist reichhaltig.

Die Innenstadt von Cork lässt sich am besten zu Fuß erkunden. Die Geschäfte sind übrigens auch Sonntagnachmittag geöffnet.

Besuch von Kinsale: Malerische kleine Hafenstadt mit einem natürlichen Hafen, der von 2 alten Forts bewacht wird.
Besuch von Blarney Castle: Blarney Castle, rund 8 km nordwestlich von Cork, liegt inmitten einer schönen Parkanlage. Es lässt sich gut mit der Buslinie 215 vom zentralen Busbahnhof (in unmittelbarer Nähe des Hotels) aus erreichen. Die Busse fahren im 30-Minuten-Takt.

Tag 10:

In Kildare befinden sich das Landesgestüt und ein japanischer Garten, die wir aber nicht besuchten. Wir schauten uns stattdessen die St. Brigid’s Cathedral an. Hier befindet sich der zweithöchste Rundturm Irlands, den man auch erklimmen kann. Da sich an den Ortsrändern, wie auch in Deutschland üblich, die Versorgungsinfrastruktur angesiedelt hat, gibt es im Ortskern viel Leerstand.

Bei unserem B&B handelt es sich um ein Farmer-B&B, idyllisch gelegen, mit Schafen und Hühnern. Die Zimmer sind geschmackvoll eingerichtet und es gibt Gemeinschaftsräume. Der Empfang war freundlich und familiär.

Am Abend wurden wir noch zu einer Exkursion nach Milltown eingeladen, hier fand eine Führung entlang eines Seitenarmes des Grand Canal im nahegelegenen Hochmoor statt mit allen dazugehörigen Informationen über Geschichte, Tier- und Pflanzenwelt. Es fand sich eine Gruppe von ca. 50 Personen zusammen.

Tag 11:

Da wir am vorletzen Tag noch einiges von Dublin sehen wollten, nahmen wir zur Abwechslung mal die Autobahn, um möglichst schnell Dublin zu erreichen.

Unsere erste Überlegung, erst einmal mit dem Leihwagen zum Hotel, die Koffer abgeben und dann den Leihwagen abgeben, warfen wir noch vor der Stadtgrenze über den Haufen. Wir lieferten zunächst im Süden von Dublin den Leihwagen ab und nahmen dann ein Taxi zum Hotel. Dies erwies sich in zweierlei Hinsicht als die richtige Entscheidung: 1. In der Innenstadt von Dublin wird an der Tram gebaut, es herrscht das reinste Verkehrschaos und 2. Der Taxifahrer war sehr auskunftsfreudig.

Das Hotel liegt sehr zentral in Dublin in einer Seitenstraße, die von der Verlängerung der O’Connell-Street abzweigt. Man ist in ca. 15 Min am River Liffey und im Temple-Bar-Viertel. Wir wurden in den frisch renovierten Zimmern im Keller des Hotels untergebracht. Es handelte sich um ein sehr geräumiges Zimmer mit einem sehr großen Bad. Die Aussicht beschränkte sich zwar nur auf die Mauer des Lichtschachts und das Fenster war verständlicherweise verschlossen und verriegelt, aber dafür gab es eine Klimaanlage. Für eine Übernachtung in Dublin, in der man sowieso die meiste Zeit unterwegs ist, war das Zimmer ausgesprochen gut. Das Frühstück war reichhaltig. Sollte man längere Zeit in diesem Hotel zubringen, wäre ein Zimmer in einem oberen Geschoss angebracht, vor allem für Personen, die sich ggf. durch die Lage des Zimmers beengt fühlen.

Um einen möglichst schnellen Überblick über Dublin zu bekommen, haben wir eine Stadtrundfahrt gebucht, die für 24 Stunden gültig ist, Tickets gibt es auch für 48 Stunden. Die sogenannten Hop On Hop Off Busse der Grünen, Roten und Gelben Linien erlauben jeweils an bestimmten touristisch interessanten Punkten ein- und auszusteigen. Auf diese Weise kamen wir auch zum Guinness Store House.
Orte, die uns dann noch im Innenstadtbereich interessiert haben, haben wir anschließend zu Fuß erkundet. Es ist empfehlenswert, auch mal in die Nebenstraßen zu gehen. Hier zeigen sich meist die Kontraste zwischen dem alten und neuen Dublin sehr deutlich.

Der Besuch des Guinness Store Houses sollte nicht fehlen. Er ist zwar nicht ganz billig, war bei uns aber ja schon mit im Reisepreis enthalten, dafür gibt es ein Guinness umsonst. Die Ausstellung und die Aussicht von der Aussichtsplattform über Dublin sind hervorragend.

Tag 12:

Der Rückflug nach Frankfurt begann bis zum Boarding planmäßig. Dann stellte sich jedoch heraus, dass das Tief „Elvira“ den Frankfurter Flughafen vorübergehend lahmgelegt hatte. Der Abflug verzögerte sich somit um gut eine Stunde. In Frankfurt war natürlich unser Anschlussflug nach Hannover weg, da dieser planmäßig gestartet war. Da in Deutschland ja bekanntlich ab 23:00 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt werden, gab es keine weiteren Anschlussflüge und Zugverbindungen Richtung Hannover bzw. zu den Zielen der anderen Flugreisenden. Wir wurden daher auf Kosten der Lufthansa in einem Hotel untergebracht, die Umbuchung auf einen Flug am Folgetag und die Gepäckumbuchung funktionierten ohne Probleme. Der Flug nach Hannover am Folgetag verlief dann ohne weitere Probleme.

 

@ Marion O. / Guest Images – MaVoya Individualreisen

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